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Lebenslauf
Begründung zur Kriegsdienstverweigerung
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Kreiswehrersatzamt
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Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit stelle ich unter Berufung auf Artikel 4, Absatz3, Satz 1 des Grundgesetzes
den Antrag auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer, weil mir mein Gewissen
den Dienst mit der Waffe verbietet.
Anbei übersende ich Ihnen meinen Lebenslauf, ein polizeiliches Führungszeugnis
und die Darlegung meiner Beweggründe.
Mit freundlichen Grüßen
Name:
Anschrift:
Geburtsdatum:
Geburtsort:
Religion:
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Begründung zur Kriegsdienstverweigerung
Ich möchte hiermit versuchen, meine Gewissensentscheidung zur Verweigerung
des Kriegsdienstes mit der Waffe zu erläutern: Ein wichtiger und entscheidender
Punkt in meiner Entwicklung war und ist meine Erziehung. Ich bin von meinen
Eltern sehr tolerant und ohne jegliche Gewalt erzogen worden. Dadurch habe ich
gelernt, andere Menschen zu respektieren, ihre Meinungen zu akzeptieren und
auch Schwächeren nicht meinen Willen aufzudrängen.
Ich bin und habe außerdem viele Jahre Religionsunterricht
in der Schule genossen. Als eines der wichtigsten Gebote sehe ich die Nächstenliebe
an. Auch wenn ich nicht fehlerfrei bin, so will ich doch mein Möglichstes
versuchen, mich nach diesem Vorsatz zu richten.
Schlechte Erfahrungen haben dazu beigetragen, in mir die Einstellung des Gewaltverzichtes
herauszubilden. Der Dienst an der Waffe würde mich einerseits verpflichten,
im Ernstfall Gewalt als Konfliktlösung zu akzeptieren und sogar zwingen,
diese anzuwenden. Andererseits ginge durch den Umgang mit den Waffen meine Hemmung
vor ihnen verloren. Deswegen ist der Kriegsdienst mit der Waffe nicht mit meiner
Persönlichkeit, meiner Anschauung und meinem Gewissen in Einklang zu bringen.
Ferner stellt die Verweigerung für mich auch eine politische Entscheidung
dar. Denn durch sie bin ich in der Lage, die weitere Aufrüstung und Entwicklung
noch unmenschlicherer Vernichtungsmaschinen zu verneinen. Denn ohne Verweigerung
würde ich mich auch damit einverstanden erklären, dass bei uns Milliardensummen
in die Erforschung neuer Kampfstoffe und die Ausarbeitung technisch noch hochwertigerer
Waffen gesteckt werden. Auch wenn ich durch das Ableisten des Zivildienstes
nichts dagegen unternehmen kann, so habe ich doch die Gewissheit, für Menschen
zu handeln und nicht gegen sie.
Im Kriegsfall müsste ich im Kampf gegen andere Menschen mit brutaler Härte
vorgehen, sie töten oder verletzen, wobei vergessen wird, dass mein Gegenüber
auch ein Mensch ist. Das menschliche Leben ist das höchste existierende
Gut, es stellt die Entwicklungsspitze des Lebens dar. Meiner Meinung nach sollte
ich mich nicht als Richter über Leben und Tod aufspielen, wo in anderen
Fällen, z.B. in der Medizin mit Riesenaufwand um jedes Menschenleben gekämpft
wird, Menschen bis zum Schluss durch Maschinen künstlich vom Sterben zurückgehalten
werden? Vor allem aber stört mich, dass der Soldat als Leidtragender für
Machtgelüste und Taktik aus der Politik und Wirtschaft herhalten muss.
Dies ist auch der Grund, weshalb ich nicht bereit bin, im Sanitätsdienst
der Bundeswehr tätig zu werden. Dort müsste ich im Kriegsfall dafür
sorgen, dass verwundete Soldaten, die eigentlich schon genug Leid erlebt haben,
wieder eingesetzt werden können. Dies kann ich nicht mit meinem Gewissen
vereinbaren, da ich mich sowohl für den verwundeten Soldaten, sowie für
die Soldaten, die dieser durch meine Hilfe verwundet oder gar tötet, verantwortlich
sehen muss.
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